In Bayern gibt es eine bedeutende Zahl von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Jedem von ihnen eröffnet unser vielfältig
differenziertes und durchlässiges Schulwesen einen passgenauen Weg für die individuelle Entwicklung bei einem starken Wahlrecht der Eltern. Unterstützung auf diesem Weg bietet die Sonderpädagogik
mit ihrem vielfältigen Angebot von der frühen Förderung im Vorschulalter bis hin zur beruflichen Ausbildung.
Letztes Schuljahr im Februar erreichte uns die Möglichkeit ausgehend vom Ministerium, einen Antrag zu stellen, um nicht nur die Aufgaben einer
Inklusionsschule zu erfüllen, sondern offizielle Schule mit dem "Profilbild Inklusion" zu werden. Da wir alle äußeren und inneren Rahmenbedingungen erfüllen, verfasste Frau Torne, unsere
Inklusionsbeauftragte, den Antrag gemeinsam mit Herrn Hochmuth von der Schulleitung - dieser musste dann noch die Zusagen vom Landratsamt Rosenheim für die Aufnahme von Schülern mit
sozial-emotionalen Einschränkungen, vom Elternbeirat und vom Schulforum gewinnen. Der Antrag wurde eingereicht und im Juli erhielt die Schule diesen Titel.
Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtekonvention ist ein wichtiges Anliegen aller Schularten, behinderten Schülern den Zugang zu Regelschulen anzubieten.
Die Realschulen leisten hier bereits jetzt sehr wertvolle Arbeit und unterrichten bayernweit erfolgreich über 1.800 Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen bis hin zum Realschulabschluss. Zum
neuen Schuljahr konnte drei weiteren Realschulen (u.a. Staatliche Realschule Brannenburg, Staatliche Realschule Schweinfurt) das Profil "Inklusion" verliehen werden. Insgesamt tragen in Bayern
nur sieben Realschulen das Profil "Inklusion"!
In einigen Kernfächern wie z.B. Deutsch und Englisch konnten wir betreffende Klassen teilen.
Schulprofil Inklusion:
Staatliche Realschule Brannenburg erhält Urkunde
Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich hat drei bayerische Realschulen mit dem Schulprofil Inklusion ausgezeichnet. Darunter die Dientzenhofer-Schule in Brannenburg. Hier lernen Kinder und
Jugendliche mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf beispielhaft gemeinsam – und sammeln so Erfahrungen für alle Schulen.
Kultusstaatssekretär Georg Eisenreich hat in München den Schulleitungen weiterer 39 Schulen aus ganz Bayern die Urkunde „Schule mit dem Schulprofil Inklusion“ ausgehändigt. „An den nun
127 bayerischen Profilschulen wird das gemeinsame Leben und Lernen von jungen Menschen mit und ohne besonderen Förderbedarf vorbildhaft gelebt“, betonte Eisenreich bei der Veranstaltung. Im
Beisein des Schulleiters des Brannenburger Sonderpädagogischen Förderzentrums, Paul Pfeffer, nahm Realschuldirektor Marcus Hochmuth die Urkunde im Namen der Schulfamilie entgegen. Hochmuth hob
das große Engagement der Lehrkräfte hervor. „Mit ihrem Einsatz tragen sie dazu bei, dass das Miteinander an den Schulen gestärkt wird und eröffnen so jungen Menschen in besonderer Weise
Zukunftschancen.“ An Schulen mit dem Profil „Inklusion“ gestalten Lehrkräfte der allgemeinen Schule und Lehrkräfte für Sonderpädagogik das gemeinsame Lernen.